04:30 Uhr…
Heute klingelt der Wecker eine ganze Stunde eher als sonst.
Und trotz etwas weniger Schlaf, war dennoch direkt so viel Energie da – auch ohne Kaffee.
Statt aus dem Bett und direkt unter die Dusche, vorbei an der Kaffeemaschine und weiter aufs Feld mit Hündin Ella, bringt mich das Taxi direkt ans Fernsehstudio an die Spree, wo ich zu Gast im Sat 1 Frühstücksfernsehen bin.
Haut verbindet Menschen
Bevor es „live“ geht, gibt es etwas Puder für das Gesicht. Und auf dem Weg dorthin ergeben sich bereits viele nette Gespräche mit Menschen, die alle sehr viel Interesse am Thema Hautgesundheit zeigen. Im Foyer, im Maskenbereich, Backstage – Haut verbindet Menschen: Und so zeigen sich dabei recht schnell viele Berührungspunkte zur Neurodermitis. Sei es selbst in der Vergangenheit betroffen, mitfühlend mit dem eigenen Kind, einer guten Freundin oder Patensohn. Jeder kennt jemanden mit Neurodermitis.
Und obwohl es die häufigste chronische Hauterkrankung ist, sprechen wir noch immer zu wenig über sie.
Lasst uns über die Haut sprechen – und Gefühle!
Neben etwas Aufregung, im Fernsehen zu sein, ist da in mir ein großes Gefühl der Freude und Dankbarkeit, über das sprechen zu dürfen, was mich antreibt: die Kinderhautgesundheit. Und speziell die Behandlung von Kindern mit Hauterkrankungen wie der Neurodermitis.
Neurodermitis ist mehr als „nur ein bisschen Juckreiz“. Denn ihr Einfluss auf den Alltag ist groß: Wer hautkrank ist, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Zwischen unserer Haut und unseren Gefühlen besteht eine sehr enge Verbindung.
Neurodermitis: (M)ein großes Thema!
Es juckt, brennt und schmerzt, der Schlaf ist gestört – zu Lasten der Konzentration und Leistungsfähigkeit im Tag. Dazu kommt die Zeit und Strapazen im Zuge der Therapie selbst (oft mehr als eine Stunde am Tag!), Fragen zur Bekleidung und Ernährung („Nein, das sollst du doch nicht!“) oder Freizeitgestaltung („heute lieber nicht ins Schwimmbad“)…
Ein Alltag kann entfernt von einer normalen Kindheit oder Familienalltag sein.
Wir müssen über all das sprechen – aber auch: dass wir die Neurodermitis auch als chronische Krankheit gut in den Griff bekommen können. Denn die gute Nachricht ist: bei der Behandlung hat sich so viel getan: für klein wie groß.
Entsprechend groß ist die Freude, darüber im Frühstücksfernsehen sprechen zu dürfen.
Wie ich auch in meinem Buch schreibe: Statt einer „Wunderkur“ ist eine Strategie gefragt, die kindgerecht wieder Ruhe in die Haut einkehren lässt.
Und im Alltag wieder Unbeschwertheit.