Wie alles begann…
Im Sommer 2023 bekam ich eine eMail, die ich am Ende der Sprechstunde in meinen Postfach entdeckt habe. In dieser Nachricht erhielt ich die Anfrage des Penguin Random House Verlags | Südwest, ob ich mir vorstellen könne, ein Buch zum Thema Neurodermitis zu schreiben.
Irgendwie hat es mir in der Nähe eines Stiftes oder Tastatur schon immer in den Fingern gekribbelt.
Vermutlich wie einem Klavierspieler beim Anblick eines Pianos oder wie es einem Maler in der Nähe von Pinsel und Leinwand ergeht.
„Irgendwann schreibe ich mal ein Buch“
Die Schreibarbeit begann bereits als Schüler mit kleinen Beiträgen für die Schulzeitung. Später kamen dann Kurzgeschichten und Gedichte hinzu – und als Arzt dann: Fachartikel zu Neurodermitis, anderen Hautkrankheiten und ein Kinderbuch zum Thema Sonnenschutz („Wie das kleine Zebra Penelope seine weißen Streifen verlor“).
Entlang von alledem, was da auf Papier schon entstand, entwickelte sich dann auch der Wunsch, irgendwann einmal ein „richtiges Buch“ zu schreiben.
Die Antwort auf die spätabendliche Anfrage war also -ohne langes Überlegen- ein klares „Ja!“.
Und damit ging es los…
Wie schreibt man ein Buch für Eltern? Indem man ihnen zuhört!
Tatsächlich war mit einem intensiven Brainstorming der Aufbau rasch skizziert.
Mit all den Fragen, die mir Eltern innerhalb der Sprechstunde und Schulungen über die Zeit gestellt haben.
Im letzten Blogartikel habe ich bereits von meiner „Mission Kinderhaut“ berichtet. Und dieses Buch, der ein Elternratgeber ist, verstehe ich als Teil dieser Mission. Denn was mich hier antreibt, ist die Versorgung von hautkranken Kindern zu verbessern: in meinem unmittelbaren Umfeld über die Sprechstunde, durch Besuche in Kindergärten, Vorträge und Fachartikel, oder eben auch: mit diesem Buch. Denn auch darum geht es: Wissen mit Eltern und Ärzten zu teilen.
Mit Herz, Hirn und Hand 224 Seiten „nebenher“
Und so ging es im August los. Die Datei „Manuskript_Buch“ wurde angelegt, die ersten Seiten entstanden und nahmen Abend für Abend, Wochenende für Wochenende in Zahl zu – bis 224 Seiten geschrieben waren und der letzte Punkt gesetzt war. „Nebenher“ zu Sprechstunde, Ambulanz und dem, was meinen Alltag sonst noch so ausfüllt.
Freie Denk- und Schaffenszeit ergab sich damit nur mit Abstrichen bei der Abend- und Wochenendgestaltung („Ich kann heute leider nicht“) und Verständnis (Danke, liebe Familie, Kollegen und Freunde!).
Obwohl es tatsächlich eine andere Form von Arbeit war -Schreibarbeit nämlich- habe ich dies nicht als Belastung angesehen. Denn Herz, Hirn und Hand (bzw. Finger) waren in einem sprichwörtlichen Flow…
Das Buch ist da!
Es fühlt sich so unglaublich an, nach dieser Schaffenszeit, fast ein ganzes Jahr, nun das fertige Buch in den Händen zu halten.
Heute nun ist das Buch erschienen. Natürlich war das Lächeln entsprechend breit, als ich das Buch im Buchladen um die Ecke im Regal entdeckt habe: DA IST ES !!!
Ein Moment begleitet von Gänsehaut und großen Gefühlen. Sprichwörtlich: einer, der „unter die Haut“ geht. Hautsache ist Gefühlssache…
Danke an alle, die mich dabei unterstützt haben! Und ich hoffe, dass ihr viel Freude mit dem Buch habt. Es soll euch verständlich erklären: Wie ist Kinderhaut aufgebaut? Was hat es mit Papeln, Pusteln und Ekzemen auf sich (Sprache der Haut)? Was passiert bei Neurodermitis? Und vor allem: wie kann ich meinem Kind konkret helfen? Dieses Buch gibt Hintergrundinformationen, verständlich und praxisnah, sowie Tipps und Tricks bei den täglichen Herausforderungen, die sich bei der Therapie der Kinderhaut ergeben können.
