Allergische Erkrankungen zählen bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Nach aktuellen Studien ist mindestens jedes 6. Kind hiervon betroffen – mit steigender Tendenz.
Um eine Allergie behandeln und ggf. weiteren möglichen Komplikationen vorbeugen zu können, ist es wichtig seinen Auslöser zu kennen. Hier ist eine gezielte Diagnostik essenziell.
Viele medizinische Prozeduren bedeuten für Kinder eine erhebliche Belastung. Besonders am Herzen liegt uns daher, den gemeinsamen Weg der Abklärung so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies beginnt mit einer ruhigen und vertrauensvollen Gesprächsatmosphäre, die der Erhebung der ausführlichen Krankengesichte ihres Kindes, ebenso wie Ihren offenen Fragen und Sorgen Zeit und Raum gibt.
Ein besonderes Anliegen ist es für uns, ihr Kind in seinem jeweiligen altersentsprechenden Kontext hierbei mit einzubeziehen – mit einer Medizin auf Augenhöhe, mit Geduld und Humor.
Um den Auslöser einer Allergie zu identifizieren, ist eine ausführliche Anamnese von besonderer Bedeutung. Allgemein gilt: Je genauer die Informationen zur Krankengeschichte, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen möglichen Auslöser zu identifizieren. Wichtige Fragen hierbei sind:
Mit Hilfe einer Blutuntersuchung wird getestet, ob das Immunsystem Antikörper (Fachwort: Immunglobuline, Abkürzung: Ig) gegen spezifische Allergie-auslösende Stoffe (Allergene) gebildet hat: so genannte IgE-Antikörper.
Diese Methode der Allergietestung ist prinzipiell in jedem Lebensalter, also auch schon ab dem Säuglingsalter möglich.
Mit der Bestimmung von sog. Haupt- bzw. Markerallergenen lassen sich Kreuzreaktionen und Kreuzsensibilisierungen von primären Sensibilisierungen unterscheiden. Dazu haben sie z.B. Bedeutung bei der Planung einer Hyposensibilisierung oder bei Nussallergien, weil sie beispielsweise Aufschluss über das Risiko schwerer Reaktionen geben können.
Bei einem Pricktest wird die Testlösung mit einem ausgewählten Allergen auf die Haut geträufelt und mittels Lanzette eingebracht.
Bei entsprechender Sensibilisierung kann innerhalb weniger Minuten an der Haut eine Lokalreaktion (Soforttypreaktion) beobachtet werden, z.B. in Form von Hautrötung und Quaddelbildung.
Hierbei werden die ausgewählten Substanzen mit Hilfe eines Testpflasters auf den Rücken geklebt und für 24 Stunden belassen. Nach Ablösen des Pflasters werden zu definierten Zeitpunkten über mehrere Tage abgelesen. Im Falle einer Kontaktallergie zeigen sich hier Hautrötungen mit kleineren Bläschen.
Welche(s) Verfahren dabei im Einzelfall am sinnvollsten ist, entscheidet sich somit in Zusammenschau
Dr. Andreas Weins
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